Wenn man sich eine bildliche Darstellung Gottes vor Augen rufen will, so wird man wohl unweigerlich auf Die Erschaffung des Adam von Michelangelo stoßen, den zentralen Teil des Deckenfreskos der Sixtinische Kapelle. Das Bild ist so ikonisch wie kaum ein religiöses Gemälde sonst, und als die Darstellung der Erschaffung des Menschen an sich hat es sich längst im allgemeinen Bewusstsein verewigt.
Von daher ist dieses Gemälde ideal für jede Art von übertragener Nutzung oder auch symbolischer Verwendung, gerade auch in abgewandelter Form. Ob es nun um eine „offizielle“ Darstellung des Spaghettimonsters oder um ganz simple Parodien oder Hommagen an den christlichen Glauben geht, Michelangelos Bild ist stets ein Garant für einen allumfassenden Wiedererkennungswert des Originals.
Unter den endlosen Wiederverwendungen und Verfremdungen des Gemäldes habe ich persönlich zwei ganz klare Favoriten, nämlich die Nutzung der Erschaffung des Adam in der Rocky Horror Picture Show und in dem (sicherlich von ersterem inspirierten) Der Tod steht ihr gut – zwei filmische Werke, die Michelangelos Meisterwerk auf nahezu identische Weise einsetzen.
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